USA

Walgreens verdoppelt Gewinn

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Berlin -

Die Drogerie- und Apothekenkette Walgreens Boots Alliance (WBA) hat im abgelaufenen Geschäftsjahr deutlich mehr verdient: Der Gewinn hat sich auf rund 4,2 Milliarden US-Dollar mehr als verdoppelt. Die Zahlen sind aber nur bedingt vergleichsfähig, da das Geschäft von Alliance Boots nur für acht Monate in der Bilanz vertreten ist. Im kommenden Jahr dürften die Einnahmen noch höher ausfallen.

Der Umsatz des Konzerns stieg um 35 Prozent auf rund 103,4 Milliarden Dollar. Davon entfallen rund auf 81 Milliarden Dollar (plus 6 Prozent) auf die landesweit rund 8300 Apothekenfilialen der Marke Walgreens sowie der nur im Raum New York vertretenen Kette Duane Reade.

Das neue Geschäft mit den Apotheken von Boots in Großbritannien, Thailand, Norwegen, Irland, den Niederlanden sowie in Mexico und Chile macht rund 8,8 Milliarden US-Dollar aus. Ohne Währungseffekte und im Vergleich mit dem Vorjahreszeitraum wuchs der Bereich um 4 Prozent.

Im Großhandelsgeschäft ist WBA vor allem unter der Marke Alliance Healthcare aktiv. In dem Bereich wurden rund 15,3 Milliarden Dollar erwirtschaftet – währungsbereinigt ein Plus von 2 Prozent. WBA war erst zum Jahreswechsel entstanden und an der US-Börse Nasdaq eingetragen worden.

Walgreens hatte im Sommer 2012 zunächst 45 Prozent der Anteile für 6,7 Milliarden Dollar an Alliance Boots übernommen, für den Rest wurde eine Option vereinbart. Dafür musste Walgreens noch einmal rund 5 Milliarden Dollar in bar sowie 144,3 Millionen Aktien auf den Tisch legen, was zu einem Gesamtpreis von knapp 16 Milliarden Dollar führte. Mit etwa 16 Prozent ist Stefano Pessina größter Einzelaktionär.

Die Marktmacht wurde mit der Übernahem der Apothekenkette Rite Aid mit 4600 Filialen weiter ausgebaut. Der Kaufpreis lag bei rund 9,4 Milliarden US-Dollar. Die Aktionäre von Rite Aid sowie die Behörden müssen noch zustimmen. Der letzte verbliebene Konkurrent in den USA ist CVS mit rund 8300 Filialen.

Weltweit hat WBA nach Abschluss der Transaktion rund 17.700 eigene Apotheken in elf Ländern. Dazu kommen mehr als 350 Großhandelsniederlassungen. Der Konzern beliefert nach eigenen Angaben mehr als 200.000 Apotheken, Ärzte, Gesundheitszentren und Krankenhäuser in 19 Ländern und beschäftigt insgesamt rund 370.000 Mitarbeiter.

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