USA

Pharmaziestudent als Lebensretter

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Berlin -

Der Pharmaziestudent Joshua Arnold aus dem US-Bundesstaat Ohio wurde im Januar zum Lebensretter: Er führte eine Herz-Lungen-Wiederbelebung bei dem zweijährigen Nachbarssohn durch, dessen Körpertemperatur dramatisch angestiegen und der dadurch in einen Schockzustand gefallen war. Das Ereignis kam Robert McDonald zu Ohren. Der Kriegsveteranenminister der Vereinigten Staaten lobte Arnold und überreichte ihm nun eine Ehrenmünze der Kriegsveteranen.

Zum Lebensretter wurde Arnold in der letzten Januarwoche. Die Lokalzeitung Dayton Daily News griff das Ereignis auf: Die Mutter des Kleinkinds war demnach gerade dabei, abzuwaschen, als ihr etwas merkwürdig vorkam und sie nach ihrem Sohn in seinem Bettchen schaute. Der Junge machte Geräusche, starrte an die Decke, schien seine Mutter nicht zu erkennen und nicht zu atmen.

Die Mutter dachte zunächst, der Junge müsste sich übergeben. Aber seine Zähne waren zusammengepresst. Sie trug ihn ins Wohnzimmer, als er immer schlaffer wurde und begann, blau anzulaufen. Die panische Mutter schrie um Hilfe und klopfte an die Nachbarstür.

Arnold, Pharmaziestudent an der Cedarville University, erfasste die Lage sofort. Die Studenten an seiner Hochschule würden zu Beginn des Studiums in Erster Hilfe geschult, erzählte er der Zeitung. Er selbst ist im letzten Jahr und hatte erst vor kurzem einen Auffrischungskurs besucht.

„Ich konnte sehen, dass sein ganzer Körper schlaff war. Ich konnte die violette Gesichtsfarbe sehen, seine Lippen waren blau“, erzählte Arnold. Wie automatisch habe er die im Training gelernten Abläufe durchgeführt: nach dem Puls geschaut, die Herz-Lungen-Wiederbelebung begonnen und die Mutter aufgefordert, den Notruf zu verständigen. Der Krankenwagen sei dann sehr schnell gekommen.

Krankenhausmitarbeiter erklärten hinterher, die Körpertemperatur des Kleinkinds sei sehr schnell angestiegen. Das habe seinen Körper in einen Schockzustand versetzt und den Anfall verursacht. Der Vater des Kindes bedankte sich später bei allen Helfern und teilte mit, der Junge sei inzwischen wieder auf den Beinen und fröhlich wie eh und je.

Von diesem Ereignis erfuhr Glenn Costie, Direktor des Veteranen-Krankenhauses in Dayton. Er schlug Arnold als einen von vier Mitarbeitern des Kriegsveteranenministeriums vor, die Minister McDonald bei dessen Besuch treffen sollten. McDonald lobte den Pharmaziestudenten für seine Tat und seinen kühlen Kopf. Er erhielt außerdem eine Ehrenmedaille für seine Dienste für die Kriegsveteranen.

„Ich war sehr geehrt und aufgeregt, einer von den Mitarbeitern sein zu dürfen, die den Minister treffen durften“, sagte Arnold. Es sei ein unvergessliches Erlebnis gewesen, die Hand des Ministers zu schütteln und seine Ausführungen zu dem Veteranen-Krankenhaus zu hören.

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