North Dakota

Angriff auf das Fremdbesitzverbot

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Berlin -

Auch im US-Bundesstaat North Dakota könnten bald Apothekenketten Einzug halten. Am 4. November sollen die Wähler über eine Initiative entscheiden, ein 1963 eingeführtes Landesgesetz abzuschaffen, das kleine Unternehmen schützt. Es ist der erste größere Angriff auf das Fremdbesitzverbot seit 2010. Gestützt wird die Initiative von Ketten wie Walmart, Walgreens und Kmart.

Hinter der Initiative steht die Gruppe „North Dakota For Lower Pharmacy Prices“, die mit 168.000 Dollar von Walmart, Walgreens, Kmart und anderen Kettenbetreibern finanziert wird. Die Befürworter argumentieren, mit der Abschaffung des Gesetzes könnten die Kosten für verschreibungspflichtige Medikamente gesenkt werden. Außerdem gebe es mehr Auswahl für die Verbraucher.

Gegner argumentieren, dass die Tradition der personalisierten Apotheke zerstören würde. Die Initiative sei ein weiteres Beispiel dafür, wie schnell die nachbarschaftliche Tradition des Lebens in North Dakota verändert werde. Kanada, Deutschland, Frankreich und viele andere Ländern hätten zudem ähnliche Gesetze, heißt es.

Rite Aid hat keine Außenposten in North Dakota, Walmarts hat im Land keine Apotheken und Walgreens, auf der Grenze zum Nachbarstaat Minnesota, darf keine Rx-Medikamente abgeben. Nur CVS habe im Land eine Handvoll Filialen, schon vor 1963 existierten und 2006 mit Osco übernommen wurden.

Laut der Gruppe hat North Dakota eine der höchsten Pro-Kopf-Kosten für Rx-Arzneimittel und medizinische Geräte im Land. Laut Walmart vermissen Patienten die berühmten 4-Dollar-Generika.

Unabhängige Apotheker betonten dagegen, sie seien häufig in der Lage, bei Niedrigpreisen mitzuhalten und diese sogar zu toppen. Viele der Ketten machten zudem mit ihren Lockaktionen Verluste.

Laut einer Reuters-Umfrage variieren die Preise für eine Monatspackung von Clopidogrel im Preis zwischen 10 und knapp 60 US-Dollar.

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