Die USA haben das Blutspendeverbot für homosexuelle Männer aufgehoben. Sie dürfen spenden, solange ihr letzter sexueller Kontakt mindestens zwölf Monate zurückliegt, teilte die Lebensmittelüberwachungs- und Arzneimittelzulassungsbehörde der Vereinigten Staaten (FDA) mit. In Deutschland sind Homosexuelle von der Blutspende ausgeschlossen.
In den USA wurde das Blutspendeverbot für Schwule nach mehr als 30 Jahren gekippt. Die neue Regelung soll laut der in Silver Spring bei Washington sitzenden FDA sofort in Kraft treten.
Auf dem Höhepunkt der Aids-Epidemie hatte die FDA vor über 30 Jahren wegen des weit höheren Ansteckungsrisikos schwuler Männer ein generelles Spendeverbot ausgesprochen. Mithilfe derartiger Regeln sei das Risiko HIV-infizierter Blutkonserven von 1 zu 2500 auf 1 zu 1,47 Millionen gesenkt worden. Inzwischen liege das Infektionsrisiko deutlich niedriger, zudem könnten die Viren schneller und zuverlässiger erkannt werden.
Deutschland bleibt nach wie vor bei der alten Regelung: Homosexuelle Männer dürfen kein Blut spenden. Sie werden zu jenen Personen gezählt, deren Sexualverhalten ein deutlich erhöhtes Übertragungsrisiko für durch Blut übertragbare schwere Infektionskrankheiten birgt.
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