Vogelgrippe

USA bunkern H5N1-Impfstoff

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Die US-Regierung kauft 38,5 Millionen Dosen Vogelgrippe-Impfstoff. Der Vertrag habe einen Wert von 192,5 Millionen US-Dollar, teilte der französische Hersteller Sanofi Pasteur am Montag in Paris mit. Der Wirkstoff wird in einer lagerfähigen Version geschickt, die im Bedarfsfall zu Impfstoff verarbeitet wird. Das Mittel soll gegen eine Variante des H5N1-Virus (Qinghai See) helfen, die bei Vögeln auftritt und sich bis nach Europa und Afrika ausgebreitet hat. Bislang wird der Erreger aber noch nicht so leicht von Mensch zu Mensch übertragen, dass er eine befürchtete weltweite Grippeepidemie auslösen kann.

Im Rahmen der Pandemievorsorge hat die US-amerikanischen Gesundheitsbehörde mit dem französischen Hersteller einen Liefervertrag über mehrere Jahre abgeschlossen. 2007 hatte Sanofi Pasteur Bulkimpfstoffe im Wert von 126,9 Millionen US-Dollar verkauft. Der Impfstoff gegen das Virus H5N1 wurde im vergangenen Jahr von der US-amerikanischen Arzneimittelzulassungsbehörde FDA zugelassen.

In Deutschland spiele eine Bevorratung mit einem entsprechenden Vakkzin derzeit keine Rolle, sagte eine Sprecherin des Robert Koch-Instituts gegenüber APOTHEKE ADHOC. Die Lagerung eines Impfstoffs sei erst dann sinnvoll, wenn im Falle einer Pandemie der genaue Erreger bekannt ist. Dagegen gebe es hierzulande aber schon Vorzulassungen für den Impfstoff sowie Handlungsabläufe für einen möglichen Pandemiefall.

Die europäische Arzneimittelagentur EMEA hatte im Februar den präpandemischen Vogelgrippe-Impfstoff Prepandrix des Herstellers GlaxoSmithKline (GSK) zugelassen. Weitere verfügbare Präparate sind Daronrix (GSK) und Focetria (Novartis). In Deutschland gibt es nach Angaben des Paul-Ehrlich-Instituts keinen eigens zugelassenen H5N1-Impfstoff.

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