Die größte US-Apothekenkette CVS muss 11 Millionen Dollar Strafe zahlen. Darauf hat sich der Konzern in einer vorgerichtlichen Einigung mit der US-Regierung verständigt. Der Apothekenkette wurde vorgeworfen, Rezepte wiederholt fehlerhaft beschrieben und abgespeichert zu haben. Das Justizministerium preist die Angelegenheit als Erfolg im Kampf gegen Rezeptbetrug an.
Dem Justizministerium zufolge hat CVS gegen drei Regelungen verstoßen: Der Konzern habe die Registrierungsnummern von Filialen auf den Rezepten mehrfach falsch angegeben, so dass im Nachhinein nicht mehr festgestellt werden konnte, wo das Rezept eingelöst wurde.
Auch viele Registrierungsnummern der verschreibenden Ärzte seien falsch gewesen. Entweder hätten die Nummern gar nicht existiert oder die Rezepte hätten zu falschen Ärzten geführt. Drittens seien auch in mehreren Beratungs- und Abgabeakten der einzelnen Filialen die Daten des verschreibenden Arztes mit Daten von anderen Ärzten ausgetauscht worden.
Neben der Strafzahlung hat sich CVS verpflichtet, dass in allen 7400 Filialen die Dokumentationspflichten eingehalten werden. Das Justizministerium ist erfreut, einen Coup gelandet zu haben: „Die Vereinbarung mit CVS unterstreicht die Pflicht für Apotheken, die Verbreitung von illegalen Arzneimitteln und Rezepten zu vermeiden.“
CVS war 2007 mit dem Pharmacy Benefit Manager (PBM) Caremark verschmolzen. Eigenen Angaben zufolge wickelt die PBM-Sparte derzeit für etwa 1,2 Millionen Medicare-Patienten die Abrechnungen für rezeptpflichtige Arzneimittel ab.
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