Pharmaskandal

US-Kongress: J&J ist unkooperativ

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Die Kritik am US-Konzern Johnson & Johnson (J&J) ebbt nicht ab: Der Vorsitzende des Untersuchungskomitees im Repräsentantenhaus wirft dem Konsumgüter- und Pharmahersteller vor, die Arbeit der Abgeordneten zu behindern. Der Kongress untersucht derzeit die Umstände, die zu den Rückrufen zahlreicher OTC-Medikamente der J&J-Tochter McNeil in den vergangenen Monaten geführt haben.

Im Umgang mit dem Komitee habe sich der Konzern einer Verzögerungstaktik bedient und in einigen Fällen sogar Fehlinformationen übermittelt, berichtet die „New York Times“ unter Berufung auf einen Report des Komiteevorsitzenden. „Wir erhalten nicht die Informationen und die Kooperation, die wir uns wünschen“, wird der Vorsitzende zitiert. Mit seinem Vorgehen zwinge J&J das Repräsentantenhaus, strengere Maßnahmen zu ergreifen.

J&J wies die Vorwürfe zurück und betonte, man sei sehr kooperativ gegenüber dem Komitee. Insgesamt seien 20.000 Seiten Dokumente zur Verfügung gestellt worden.

Ende Mai hatte McNeil 43 Kinderarzneimittel wegen zu hohen Wirkstoffkonzentrationen sowie Verunreinigungen zurückgerufen. Es handelte sich bereits um den dritten Rückruf innerhalb weniger Monate aufgrund von Qualitätsproblemen.

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