Rund 62.000 Euro sollen zwischen 2021 und 2023 im österreichischen Bad Sauerbrunn aus vier Apotheken verschwunden sein. Verdächtigt wurde ein 26-jähriger Mann, zu dessen Aufgaben es auch gehörte, die Tageseinnahmen abzuholen und bei der Bank einzuzahlen. Doch offenbar stimmte die Kasse nicht: In mehreren Fällen sei nur ein Teilbetrag eingezahlt worden.
Insgesamt 62.145 Euro sollen aus vier Apotheken entwendet worden sein. Die Staatsanwaltschaft ermittelte gegen einen 26-jährigen Angestellten. Dabei sollen Medienberichten zufolge an 22 Tagen nur Teilbeträge eingezahlt worden sein; an 21 Tagen fehlte der Umsatz gänzlich. Insgesamt wurde der Apothekenbote beschuldigt, in über 40 Fällen Beträge abgezweigt zu haben, um sich, so die Vermutung der Anklage, zahlreiche Urlaube finanzieren zu können.
Am Landgericht Eisenstadt fand am Donnerstag die Verhandlung statt. Der Beschuldigte plädierte auf „nicht schuldig“ – und sollte recht bekommen.
Die Staatsanwaltschaft konnte nicht hinreichend nachweisen, dass der Beklagte die Gelder tatsächlich selbst entwendet hatte. Denn es habe in den Apotheken erhebliche Sicherheitsmängel gegeben, wie der Beschuldigte schilderte. So sollen Gelder in Papier, mit Gummibändern verschnürt, einfach ungeschützt in den Betriebsräumen gelegen haben. Zugang zu diesen Räumen hatte demnach jeder Mitarbeiter, nicht nur der Beschuldigte. Außerdem habe er die Verantwortlichen selbst mehrfach auf fehlendes Bargeld hingewiesen.
Nach der siebenstündigen Verhandlung sprach das Gericht den Angeklagten aus Mangel an Beweisen frei. Seitens der Staatsanwaltschaft gab es auf Nachfrage keine Erklärung, somit ist das Urteil noch nicht rechtskräftig.
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