In Großbritannien haben sich bislang 1,2 Millionen Bürgerinnen und Bürger gegen die zunehmende Kommerzialisierung des Gesundheitswesens ausgesprochen. Mit ihren Unterschriften fordern die Verbraucher die Regierung auf, in bestehende Strukturen zu investieren anstatt Konzernen den Zutritt zur Gesundheitsversorgung zu ebnen.
Hintergrund ist eine Initiative des Britischen Ärzteverbandes gegen Pläne der Regierung, Teile der Allgemeinarztversorgung in Polikliniken zu bündeln. Diese sollen einem Gutachten zufolge von Konzernen betrieben werden können. Unternehmen wie Virgin und Boots bringen sich bereits in Stellung, auch wenn der abschließende Report erst Ende Juni vorgelegt wird. Allein in London sollen rund 150 Polikliniken entstehen.
Die britischen Ärzte fürchten eine Kommerzialisierung des Gesundheitswesens mit Praxisschließungen und einer Auflösung des Arzt-Patienten-Verhältnisses. Am vergangenen Donnerstag übergaben die Mediziner Premierminister Gordon Brown die 1,2 Millionen in Praxen und im Internet gesammelten Unterschriften mit der Aufforderung, den Willen der Bürger und Wähler zu respektieren. Auch der gemeinnützige King's Fund warnt in einer Studie vor den Folgen der geplanten Privatisierung der Versorgung.
Im Juli 2007 hatte Professor Lord Ara Darzi eine Untersuchung zur Reform des Nationalen Gesundheitsdienstes begonnen, die zum 60. Geburtstag des Versorgungssystems vorgestellt werden soll.
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