Alliance Boots

UniChem firmiert um

, Uhr

Der britische Pharmagroßhändler UniChem wird ab Ende des Jahres in Alliance Healthcare UK umfirmieren. Der Mutterkonzern Alliance Boots hatte bereits vor zwei Jahren damit begonnen, die verschiedenen Großhandelstöchter in Europa unter der Einheitsmarke zusammenzufassen; UniChem ist eine der letzten verbliebenen Gesellschaften mit individuellem Auftritt. Im Sommer 2009 soll der Wandel auch auf dem heimischen Markt abgeschlossen sein.

Mit UniChem geht einer der ältesten Großhändler in Großbritannien endgültig in Europas drittgrößtem Pharmahandelskonzern auf. Das Unternehmen war 1938 gegründet und seit 1990 an der Börse gehandelt worden. 1997 fusionierten UniChem und die italienische Firmengruppe Alliance Santé zu Alliance UniChem.

Nach der Megafusion des Pharmahändlers mit der Drogeriekette Boots verschwand der Traditionsname 2006 aus dem Konzernnamen. 2007 wurden die zahlreichen Kleinaktionäre ausgezahlt, als Firmenchef Stefano Pessina und die US-Investmentgruppe KKR Alliance Boots von der Börse nahmen.

Bereits in der Vergangenheit war Pessina stets darauf bedacht gewesen, sein Unternehmen grenzenübergreifend unter einer einheitlichen starken Geschäftsmarke zu platzieren, sowohl als Konzern, Kettenbetreiber und Großhändler. Aus der ursprünglichen Alliance Salute war im Zuge der Expansion auf den französischen und des portugiesischen Markt Alliance Santé geworden, später Alliance UniChem, zuletzt Alliance Boots.

Auch Phoenix führt übernommene Großhändler in den meisten Fällen unter der einheitlichen Konzernmarke zusammen. Anders bei Celesio: Der Stuttgarter Pharmahändler hat keine europaweite Marke für seine Großhandelsgesellschaften.

Newsletter
Das Wichtigste des Tages direkt in Ihr Postfach. Kostenlos!

Hinweis zum Newsletter & Datenschutz

Mehr aus Ressort
Tausende Filialen schließen
USA: Kahlschlag bei Apothekenketten
2500 Packungen illegal nach China verkauft
Paxlovid: Apothekerin aus Innsbruck angeklagt
Weniger Einnahmen, mehr Ausgaben
Krankenkasse rechnet mit Milliardenverlusten

APOTHEKE ADHOC Debatte