AIDS-Behandlung

UNICEF verhandelt mit Pharmaindustrie

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Jedes zweite HIV-infizierte Kind, das keine medizinische Behandlung erhält, wird nicht einmal zwei Jahre alt. Darauf hat das Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen (UNICEF) vor Beginn der Weltaidskonferenz an diesem Sonntag in Mexiko hingewiesen. Weil in vielen Ländern bis heute ausreichende Testmöglichkeiten für Kleinkinder nach der Geburt fehlten, würden HIV-Infektionen oft gar nicht oder zu spät diagnostiziert, teilte UNICEF am Freitag in Köln mit. Das Kinderhilfwerk verhandele deshalb auch mit der Pharmaindustrie und Regierungen, um die Preise für Medikamente und Testmöglichkeiten zu verringern.

Gemeinsam mit der Weltgesundheitsorganisation und dem Finanzfonds UNITAID kündigte UNICEF zudem an, zusätzlich 50 Millionen Dollar einzusetzen, um die Mutter-Kind-Übertragung des Immunschwäche-Virus zu stoppen. In neun besonders von der Epidemie betroffenen Ländern sollten rund zehn Millionen Schwangere auf HIV getestet und 285.000 Mütter und Kinder behandelt werden.

Im vergangenen Jahr hätten sich in den Entwicklungs- und Schwellenländern schätzungsweise 370.000 Kinder mit dem Aidserreger angesteckt, meist über ihre Mütter. Allein 2007 seien weltweit 270.000 Kinder an den Folgen von Aids gestorben.

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