Die Weltgesundheitsorganisation WHO hat seit dem russischen Einmarsch mehr als 100 Angriffe auf das Gesundheitswesen
in der Ukraine verzeichnet.
Der „schreckliche Meilenstein“ sei am Donnerstag überschritten worden, teilte die Organisation mit. Dabei seien 73 Menschen getötet und 51 weitere verletzt worden.
Bei den 103 von der WHO zu dem Zeitpunkt verifizierten Attacken seien in 89 Fällen Einrichtungen des Gesundheitswesens angegriffen worden sowie 13 Mal Transporte, darunter auch Ambulanzen, hieß es weiter. „Angriffe auf das Gesundheitswesen sind ein Verstoß gegen internationales humanitäres Recht“, betonte WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus.
Auch das ukrainische Gesundheitsministerium verwies auf die Opfer des Gesundheitswesens: Ende März wurden Fotos von einer Apothekerin veröffentlicht, die während der Arbeit von einem Bombenangriff getroffen worden war. Ein zweites zeigt sie an ihrem Arbeitsplatz vor den Angriffen. Bei dem Beschuss habe die Apothekerin schwere Verletzungen erlitten. Augen und Gesicht sind geschwollen und sie hat zahlreiche Schnittwunden.
Aktuell ist EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen auf dem Weg nach Kiew. Sie will dort den ukrainischen Präsidenten
Wolodymyr Selenskyj treffen. Selenskyj warf russischen Truppen Gräueltaten gegen Zivilisten in weiteren ukrainischen Städten vor. In Deutschland sollen Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine vom 1. Juni an staatliche Grundsicherung erhalten, also die gleichen Leistungen wie etwa Hartz-IV-Empfänger.
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