GMP-Zertifikate

Türkei ärgert EU-Pharmafirmen

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In der Türkei werden bestimmte Arzneimittel aus der EU derzeit nicht mehr importiert. Wie aus einer schriftlichen Anfrage des EU-Parlaments an die Kommission hervorgeht, verlangen die türkischen Behörden seit Anfang 2010 von Pharmaunternehmen, die ihre Produkte in der Türkei verkaufen wollen, ein exklusiv vom türkischen Gesundheitsministerium ausgestelltes GMP-Zertifikat.

Von den EU-Mitgliedstaaten ausgestellte GMP-Zertifikate würden nicht mehr berücksichtigt, heißt es in der Anfrage. In der Folge könne es bis zu zehn Jahre dauern, bis die Zulassung in dem Beitrittsland erteilt werde. Der Grund: Die Kapazität der türkischen Behörden für Prüfungen im Ausland sei sehr begrenzt.

Seit 1996 besteht zwischen der Türkei und der EU eine Zollunion. Der Handel ist unabhängig vom Ursprungsland der Waren zollfrei. Auch aus Drittstaaten importierte Waren können zollfrei ausgeliefert werden, wenn der Versand im Rahmen des Vertrags über die Zollunion erfolgt.

 

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