Kanada

Nachtclub-Kampagne gegen Fentanyl

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Berlin -

Fentanyl zieht in die Drogenszene ein – und richtet großen Schaden an: In Vancouver wurde eine stark erhöhte Zahl von Todesfällen registriert, die mit dem illegalen Konsum des Opioids in Verbindung gebracht werden. Offenbar wird die Substanz vermehrt anderen Drogen beigemischt. Das Vancouver Coastal Health Center hat jetzt eine Kampagne gestartet, die in Kneipen und Nachtclubs vor dem Gebrauch von Fentanyl warnen soll.

Die Fentanyl-Drogen scheinen in Wellen in die Partyszene eingeführt zu werden. Mit Aufklebern in den Toilettenräumen sollen die Partygänger für die Gefahren sensibilisiert werden. Auf seiner Website gibt das Center außerdem Hinweise, wie Überdosierungen erkannt und schnell behandelt werden können. Fentanyl kann schon in kleinen Mengen tödlich sein. Es ist etwa 50 bis 100 Mal stärker wirksam als andere Opioide.

Die Polizei berichtet über geballte Einweisungen in die Notaufnahmen der Krankenhäuser in Vancouver. Im vergangenen Jahr wurden an einem einzigen Tag allein 16 Patienten mit Überdosierungen eingeliefert, sechs davon innerhalb einer Stunde.

Seit 2009 wurden in der Region Vancouver 655 Todesfälle gezählt, die mit Fentanyl in Zusammenhang stehen. Bei 25 Prozent aller Drogentoten spielte das Opioid eine Rolle. Die Behörden gehen davon aus, dass Fentanyl vor allem als Zusatzstoff in Tabletten oder Pulver eingebracht wird. Die Konsumenten wissen daher oft nicht, dass sie das stark wirksame Opioid zu sich nehmen.

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