Nierenversagen wegen Verunreinigung

Tödlicher Hustensaft: 19 Opfer in Usbekistan

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Berlin -

In Usbekistan sind nach Angaben der Behörden 19 Kinder womöglich nach der Einnahme von Hustensaft aus Indien gestorben. Die Staatsanwaltschaft habe ein Verfahren wegen des Vertriebs von gepanschten Medikamenten eingeleitet, teilte die Nachrichtenagentur Fergana am Donnerstag mit.

Zuvor hatte bereits eine Sprecherin des usbekischen Geheimdienstes erklärt, die Tatverdächtigen säßen in Untersuchungshaft. Ermittelt werde gegen Verantwortliche bei der Firma Quramax Medical, die den Hustensaft importiert hat, sowie bei der Firma „Wissenschaftliches Zentrum für die Standardisierung von Medikamenten“ in Usbekistan. Über die Anzahl der Verhafteten machte die Sprecherin keine Angaben.

Proben an Labor geschickt

Das indische Gesundheitsministerium teilte am Donnerstag mit, dass sie im Zusammenhang mit dem Sirup Dok1 Max der Pharmafirma Marion Biotech mit den usbekischen Behörden in Kontakt stünden. Die örtliche Arzneimittelbehörde hätte zudem eine Inspektion der Produktionsstätte im Bundesstaat Uttar Pradesh durchgeführt und Hustensirupproben mitgenommen, die an ein Labor zur Auswertung gesendet würden.

Für Nachfragen der Deutschen Presse-Agentur war Marion Biotech am Donnerstag nicht erreichbar. Der indischen Nachrichtenagentur ANI sagte ein Firmenmitarbeiter, dass die Produktion des Sirups inzwischen gestoppt worden sei. Die Firmenwebsite war zuletzt offline. Auf einer archivierten Version der Website steht, dass die Produkte der Firma in Indien, Russland und Ex-Sowjet-Republiken, Südostasien, Afrika und Lateinamerika vertrieben würden.

Indien ist als Apotheke der Welt bekannt und stellt viele Medikamente kostengünstig besonders für ärmere Länder her. Vor einigen Wochen warnte die Weltgesundheitsorganisation WHO bereits vor in Gambia vertriebenen Husten- und Erkältungssäften des Herstellers, die im Verdacht stünden, akutes Nierenversagen auszulösen und den Tod von 100 Kindern verursacht zu haben.

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