Großbritannien

Tauschbörse gegen Lieferprobleme APOTHEKE ADHOC, 28.09.2010 10:06 Uhr

Berlin - 

Selbsthilfe unter Apothekern: Die Liefernotstände auf dem britischen Arzneimittelmarkt haben die Betreiber des Apothekenportals Rxchange dazu bewogen, auf ihrer Internetseite einen speziellen Bereich für schwer lieferbare Medikamente einzurichten. Das B2B-Portal dient britischen Apothekern eigentlich als Kaufs- und Verkaufsplattform für Ladenhüter und Verfallware. Angesichts der immer länger werdenden Liste an schwer lieferbaren Medikamenten können Apotheker über Rxchange nun Bestände der seltenen Medikamente ausfindig machen und direkt bestellen.

Die Liste der Medikamente basiert auf Daten des Apothekerverbandes und enthält alle Medikamente, bei denen Versorgungslücken bekannt sind. Die Aufstellung wird täglich aktualisiert.

Zuletzt hatte eine britische Apothekerzeitschrift in einer Umfrage herausgefunden, dass britische Apotheker im Durchschnitt insgesamt sieben Werktage damit verbringen, schwer lieferbare Medikamente zu bestellen. Bei allen Medikamenten kann das Internetportal jedoch nicht helfen: Von 56 Medikamenten mit Lieferproblemen sind bei Rxchange derzeit 16 Präparate gelistet.

Bedingung für den Handel mit Medikamenten sind die offizielle Zulassung als Apotheke und eine einmalige Gebühr von 20 Britischen Pfund. Rxchange war im Juli 2007 gelauncht worden und wird derzeit von mehr als 500 britischen Apothekern verwendet.