Apotheken in San Francisco dürfen auch künftig keine Zigaretten verkaufen. Philip Morris scheiterte am vergangenen Freitag vor einem US-Gericht. Der Zigarettenhersteller fühlt sich durch das Verbot in seiner Redefreiheit beschränkt, weil er seine Produkte nicht mehr bewerben könne. Die Richterin folgte den Ausführungen des Konzerns nicht: Schließlich sei der Verkauf von Tabakwaren verboten worden, nicht das Gespräch über Tabak.
Es sei eine Geschäftsentscheidung von Philip Morris, in Apotheken nicht mehr für Zigaretten zu werben, begründete die Richterin ihre Entscheidung. Der Verkauf von Tabakwaren sei jedenfalls nicht als Meinungsäußerung zu werten. Der Konzern hat angekündigt, in Berufung zu gehen.
San Francisco hatte am 1. Oktober als erste Stadt in den USA den sogenannten „Tobacco Ban“ für Apotheken ausgesprochen. Befreit von der neuen Regelung sind große Supermarktketten mit angegliederten Apotheken. Aus diesem Grund hatte auch Walgreens gegen das Gesetz geklagt - bislang allerdings ohne Erfolg. In den USA sind einige Apothekenketten wie Snyders ursprünglich aus einem Tabakladen hervorgegangen.
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