Spanien

Staat schuldet jeder Apotheke 200.000 Euro

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Berlin -

Die Lage der spanischen Apotheken entspannt sich nicht. Insbesondere in der Region um die Stadt Valencia kämpfen die Apotheker derzeit ums wirtschaftliche Überleben: Weil der Gesundheitsdienst der Region seit Ende Januar kein einziges Rezept mehr beglichen hat, geht den meisten der rund 2300 Apothekern jetzt das Geld aus. Insbesondere in kleinen Landapotheken treten immer häufiger erhebliche Lieferengpässe auf. Der Apothekerverband hat der Landesregierung nun eine Frist gesetzt.

 

Pro Monat rechnen die Apotheker der Region laut Verband Rezepte für durchschnittlich 120 Millionen Euro ab. Seit der letzten Zahlung des Gesundheitsdienstes sind mehr als 22 Millionen Kassenrezepte eingereicht worden. Insgesamt steht der Gesundheitsdienst jetzt mit rund 500 Millionen Euro in der Kreise. Jeder Apotheke fehlen somit 200.000 Euro in der Kasse.

Viele der Apotheken mussten Kredite aufnehmen, um die Kosten der Bestellungen aus den vergangenen Monaten stemmen zu können. Weil es auch den Banken Spaniens derzeit nicht gut geht, werden die Kredite immer häufiger verweigert. Einge Apotheken sind schon komplett aus dem System des Gesundheitsdienstes ausgestiegen und dispensieren nur noch gegen bares Geld.

Bei einer Versammlung hatten die Verbandsmitglieder in der vergangenen Woche die kollektive und unbefristete Schließung aller Apotheken der Region beschlossen. Medienberichten zufolge soll das Gesundheitsministerium danach jedoch signalisiert haben, kurzfristig Geld auftreiben zu können. Am Wochenende hat sich der Verband daher dazu entschieden, der Region eine letzte Frist von 15 Tagen einzuräumen.

Die Finanzprobleme der Gesundheitsdienste sind den Apothekern bekannt: Zwischen Juli und November des vergangenen Jahres hatten die Regionen Castilla La Mancha, La Rioja und die Balearen Probleme, die Pharmazeuten zu bezahlen. Bis heute sind nicht alle Rechnungen beglichen.

 

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