Kanada

Supermarktkonzern kauft Apothekenkette

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Berlin -

Milliardenübernahme auf dem kanadischen Apothekenmarkt: Die größte Drogerie- und Apothekenkette Shoppers Drug Mart soll vom größten Lebensmittelhändler des Landes, Loblaw, geschluckt werden. Insgesamt 12,4 Milliarden kanadische Dollar (umgerechnet rund 9,1 Milliarden Euro) will sich Loblaw die Übernahme kosten lassen. Bezahlt werde in bar sowie in Aktien, teilten beide Unternehmen mit. Auf die Aktie heruntergerechnet ergibt sich ein Preis von 61,54 kanadischen Dollar.

Shoppers Drug Mart ist sowohl bezogen auf den Umsatz als auch bezogen auf die Apothekenzahl die größte Kette Kanadas. Insgesamt hat die Kette mehr als 1200 Standorte, im französischen Teil Kanadas heißen die Apotheken „Pharmaprix“. Die Kette betreibt zudem knapp 60 medizinische Versorgungszentren, an die jeweils eine Apotheke angeschlossen ist.

Im Jahr 2000 wurde das Unternehmen von einer Investorengruppe übernommen, zu der unter anderem die Private Equity Gesellschaft Kohlberg, Kravis & Roberts (KKR) gehört. KKR hatte gemeinsam mit Stefano Pessina auch die britische Apothekenkette Boots übernommen.

Der Zusammenschluss werde die kanadische Einzelhandelslandschaft verändern, kündigte Loblaw-Chef Galen Weston per Mitteilung an. Shoppers Drug Mart soll als separate Marke erhalten bleiben, das bisherige Management das Unternehmen weiter führen.

Zusammen kommen die beiden Unternehmen auf einen Jahresumsatz von 42 Milliarden kanadische Dollar. Bereits im ersten Jahr der Übernahme hofft Loblaw auf einen zweistelligen Zuwachsen beim bereinigten Gewinn je Aktie. Ab dem dritten Jahr sollen dann jährliche Kostensynergien in Höhe von 300 Millionen Dollar erzielt werden.

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