Schwedische Apotheken entwickeln sich überraschend schnell zu Umschlagplätzen für Sex-Spielzeug. Wie der Fernsehsender SVT am Donnerstag in Stockholm berichtete, machen mehr als doppelt so viele Skandinavierinnen als erwartet von der Ende Juni eingeführten Möglichkeit Gebrauch, Dildos und andere Hilfsmittel für den weiblichen Bedarf bei ihrem Apotheker statt in Pornoläden zu kaufen. Sowohl am Ladentisch wie auch mit Bestellungen im Internet habe sich diese Initiative als Renner erwiesen, sagte eine Sprecherin des Apothekerverbandes.
Bei der Auswahl der offiziell als „Sex- und Lustprodukte“ eingestuften Gerätschaften lassen sich die etwa hundert beteiligten Apotheken von Schwedens „Reichsverband für sexuelle Aufklärung“ (RFSU) beraten. Für Männer gebe es vorerst keine Angebote, weil man noch keine „qualitativ zufriedenstellenden Hilfsmittel“ gefunden habe, hieß es in Stockholm. Zwei damit nicht zufriedene männliche Schweden hatten sich dagegen beim Ombudsmann für Gleichberechtigung beschwert. Ihre Klage wurde abgewiesen.
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