US-amerikanische Apotheken und Großhändler dürfen auch weiterhin keine Medikamente aus dem Ausland beziehen. Einen entsprechenden Vorschlag, der den Import von Arzneimitteln aus Kanada, Europa, Australien, Neuseeland und Japan möglich machen sollte, wurde vom Senat gekippt. Die Regelung, die die US-Regierung im Rahmen der Gesundheitsreform einführen wollte, erhielt bei einer Abstimmung nur 51 der 60 notwendigen Stimmen.
Die Erlaubnis von Reimporten sollte dazu beitragen, die hohen Kosten im Gesundheitswesen zu senken. Denn in den USA sind die Preise vieler Arzneimittel deutlich teurer als im Ausland. Durch Importe hätte die Regierung einer Berechnung des Finanzbüros des Kongresses zufolge in den nächsten zehn Jahren mehr als 19 Milliarden US-Dollar einsparen können. Die Freigabe hätte jedoch gleichzeitig die Umsätze der einflussreichen US-Pharmaindustrie bedroht.
Im Wahlkampf hatte sich der heutige US-Präsident Barack Obama für Reimporte stark gemacht. Kürzlich verwies die Regierung allerdings auf Sicherheitsbedenken von Seiten der US-amerikanischen Arzneimittelagentur FDA. Die Behörde hatte in einem Schreiben an den Senat mitgeteilt, es sei nicht auszuschließen, dass Importe gefälscht oder verunreinigt sein könnten.
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