Während die vier Gewinner der acht schwedischen Apothekencluster ihren Einstieg in den privatisierten Versorgungsmarkt feiern, hüllen sich die leer ausgegangenen Interessenten in Schweigen. Überraschend gleichlautend ließen die finnische Phoenix-Tochter Tamro und der britische Pharmahandelskonzern Alliance Boots auf Nachfrage wissen, dass die Übernahme der vormals staatlichen Apotheken „nicht von strategischer Bedeutung“ gewesen sei.
Dass sich die Konzerne am Bieterverfahren beteiligt haben, gilt als wahrscheinlich, bleibt aber unbestätigt. Einem Bericht der britischen Financial Times zufolge hatte Alliance Boots für die beiden großen Cluster mit insgesamt knapp 400 Apotheken geboten. Eine Sprecherin wollte dies auf Nachfrage nicht kommentieren, sondern hielt sich unverbindlich, Schweden bleibe ein interessanter Markt.
Eine Tamro-Sprecherin sagte gegenüber APOTHEKE ADHOC, es habe Zweifel gegeben, ob der Kauf der staatlichen Apotheken der richtige Schritt für Tamro sei. Insofern habe man sich dagegen entschieden. Man habe sich aber auf den Markteintritt vorbereitet und hoffe, dass Anfang 2010 die ersten privaten Apotheken in Schweden öffnen könnten. Endgültige Entscheidungen würden aber erst getroffen, sobald alle offenen Fragen geklärt seien.
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