Schweden

Apotheken mit Supermarktkette verkauft

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Berlin -

Die schwedische Supermarktkette ICA wechselt samt Apothekenkette den Besitzer. Der holländische Handelskonzern Ahold hat seinen 60-Prozent-Anteil an den schwedischen Finanzinvestor Hakon veräußert. Unter dem Namen „ICA Cura“ betreibt die Supermarktkette in rund 50 Läden Apotheken. Hakon hatte schon zuvor die restlichen 40 Prozent an ICA gehalten.

Für die restlichen Anteile bezahlte Hakon 21,2 Milliarden Kronen (umgerechnet rund 2,4 Milliarden Euro). Die Niederländer teilten mit, dass man bereits seit dem vergangenen September einen Abnehmer der ICA-Beteiligung gesucht habe. Im Zuge einer Wachstumsstrategie wolle man das Paket verkaufen.

Der Verkauf an Hakon müsse noch von den Behörden bestätigt werden, bis zur Jahresmitte soll die Transaktion aber abgeschlossen sein. Ahold betreibt in den Niederlanden die Drogerie- und Apothekenkette Etos und in den USA die Supermarktkette Giant Food. Hakon besitzt neben ICA eine Einzelhandelskette für Heimelektronik sowie ein Einrichtungsunternehmen.

ICA ist mit mehr als 2200 Niederlassungen die größte Supermarktkette Schwedens. 2012 setzte der Konzern umgerechnet etwa 11 Milliarden Euro um. ICA hatte während der Liberalisierung im jahre 2009 für Aufsehen gesorgt: Die Supermarktkette hatte damals geplant, gemeinsam mit dem inzwischen zerschlagenen Staatsmonopol Apoteket ein gemeinsames Shop-in-shop-Projekt zu starten.

Die Behörden hatten Apoteket aber jegliche Expansion untersagt. ICA entschied sich daher zum Aufbau einer eigenen Shop-in-Shop Apothekenkette unter den Namen „Cura“.

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