Land-Zuschüsse für Apothekenketten Benjamin Rohrer, 13.03.2013 15:34 Uhr
Schwedens Apothekenketten bekommen in Zukunft Extra-Gelder für ihre Niederlassungen auf dem Land. Von der Pauschale sollen Apotheken profitieren, die mehr als 20 Kilometer zum nächsten Wettbewerber entfernt sind, das ganze Jahr geöffnet haben und ein bis zehn Millionen Kronen Jahresumsatz machen (zwischen 120.000 und 1,2 Millionen Euro). Die Regelung war nötig, weil Anfang des Monats ein Bestandsschutz für Landapotheken ausgelaufen war.
Mit der Liberalisierung des Apothekenmarktes waren die Konzerne dazu verpflichtet worden, ihre Landapotheken auch bei unwirtschaftlicher Betriebsführung mindestens bis März 2013 weiterzuführen. Insgesamt 110 Apotheken fallen unter diesen Bestandsschutz. Die Bedeutung dieser Apotheken ist groß: Denn die neu hinzu gekommenen Ketten wie Doc Morris eröffneten keine neuen Standorte auf dem Land.
Schwedens größte Apothekenkette Kronans Droghandel hatte sofort nach Ablauf der Frist bekannt gegeben, eine seiner 33 Landapotheken aus wirtschaftlichen Gründen schließen zu wollen. Sollte die Regierung nicht endlich die angekündigten Zusatzzahlungen für Landapotheken einführen, müssten weitere Standorte aufgegeben werden, hieß es Anfang März.
Die Höhe der Finanzhilfen soll je nach Umsatz der Apotheke variieren. Die Arzneimittelbehörde hatte vorgeschlagen, dass die Gewinnmarge der jeweiligen Apotheke nicht um 2 Prozent überschritten werden soll.