Schnelle Hilfe

Schlaganfall dank Apotheker rechtzeitig erkannt

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Berlin -

Apotheker stehen täglich hinter den HV-Tischen und beraten ihre Kunden. Ihre Arbeit ist wichtig, jedoch in der Regel weit weniger spektakulär als die von etwa Notärzten oder Unfallchirurgen. Doch manch ein Kunde hat einem aufmerksamen Apotheker seine Gesundheit oder gar sein Leben zu verdanken. So geschehen in der Stadt-Apotheke im österreichischen Hallein.

Es war ein ruhiger Nachmittag in der Stadt-Apotheke in Hallein. Das Team rund um Inhaber Volker Kühn führte gerade einige Kundengespräche oder kümmerte sich um die Ware, als plötzlich ein älteres Ehepaar verzweifelt die Apotheke betrat. Außer Atem und sichtlich aufgewühlt brachte die Dame nur ein „Helft mir! Meinem Mann ist nicht gut“ über ihre Lippen, während sie ihren Gatten auf den nächsten Sessel platzierte.

Sofort eilte der Apotheker der Frau und ihrem sichtlich geschwächten Mann zu Hilfe. „In dem Ehepaar erkannte ich sofort unsere Stammkunden“, erinnert sich Kühn. „Die beiden Herrschaften sind zwar beide schon über 80, aber eigentlich noch sehr rüstig.“ Die ältere Dame schilderte, dass ihrem Mann während eines Spaziergangs plötzlich ganz schwindlig geworden sei, er nur noch schwer zu verstehen war und ob er etwas zu trinken bekommen könnte, damit sich sein Kreislauf stabilisiert.

„Zunächst war es nichts ungewöhnliches“, erklärt Kühn. „Zu uns kommen nun einmal viele kranke Menschen und einigen davon wird dann schwindelig.“ In der Regel sei das harmlos und ist tatsächlich auf den verrücktspielenden Kreislauf und Schwächeanfälle zurückzuführen. Nur selten müsse zur Sicherheit die Rettung gerufen werden. Aber auch dann stelle sich am Ende der Schwindelanfall als mehr oder minder harmlos heraus.

Deshalb maß der erfahrene Apotheker auch an jenem Nachmittag zunächst den Blutdruck des Mannes und stellte ihm ein paar Fragen zu seinem Befinden. „Dabei fiel mir jedoch auf, dass die Geschichtsmuskulatur beim Sprechen nicht aktiv mitarbeitete und der linke Mundwinkel des Herren herabhing.“, erzählt Kühn. Schnell erkannte der aufmerksame Apotheker die Dringlichkeit der Situation: Verdacht auf Schlaganfall! Die Rettung wurde gerufen und der Mann in das örtliche Krankenhaus transportiert.

„Wir waren sehr besorgt um ihn und hofften sehr, dass unser Einsatz noch rechtzeitig kam“, erinnert sich der Pharmazeut. Schließlich weiß er ganz genau, dass bei einem Schlaganfall jede Minute darüber entscheidet, ob bleibende Schäden entstehen oder der Betroffene sogar stirbt. Ein paar Tage später kam die gute Nachricht. Die Ehefrau des älteren Herrn sei mit einem Lächeln und einem Blumenstrauß in die Apotheke gekommen und habe sich beim gesamten Apotheken-Team bedankt. Sichtlich erleichtert erzählte sie, dass ihr Mann bereits auf dem Weg der Besserung sei.

„Der ältere Herr hatte wirklich Glück im Unglück, dass er erste Symptome in der Nähe der Apotheke zeigte“, weiß Kühn. Denn oft würden medizinische Laien den Schlaganfall nicht sofort als solchen erkennen und zunächst von einem Schwächeanfall ausgehen. Damit gehe allerdings wertvolle Zeit verloren. „Der Vorfall ist inzwischen eine Weile her und das Ehepaar kommt immer noch regelmäßig in die Apotheke“, berichtet der Apotheker. Der ältere Herr habe sich vollständig erholt.

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