US-Gesundheitsreform

Romney: Privatwirtschaft effektiver als Staat APOTHEKE ADHOC/dpa, 04.10.2012 10:26 Uhr

Berlin - 

Die Gesundheitsreform von US-Präsident Barack Obama ist eines der zentralen Themen im Wahlkampf. Bei der gestrigen TV-Debatte hat der republikanische Herausforderer Mitt Romney das Programm scharf angegriffen: Das von Obama gegen den Widerstand der Republikaner durchgesetzte Programm sei zu teuer und ineffektiv, sagte Romney.

Die Gesundheitsreform gilt als das wichtigste Vorhaben Obamas in vier Jahren Amtszeit. Das unter dem Namen „Obamacare“ bekannte Gesetz sieht im Kern vor, dass jeder Amerikaner krankenversichert sein muss. Konservative Medien bezeichnen dies als Schritt hin zum Sozialismus.

„Unsere Aufgabe ist: Wir müssen die Kosten für die Familien senken“, kündigte Romney vor Millionen von Fernsehzuschauern an. Dies könne die Privatwirtschaft viel besser als der Staat bewirken. Als Gouverneur von Massachusetts hatte Romney allerdings eine Gesundheitsreform durchgesetzt, die der von Obama in vielen Punkten gleicht.

Obama erwiderte, die Reform sei noch längst nicht abgeschlossen. „Wenn Obamacare komplett umgesetzt ist, werden wir die Kosten senken“, versprach der Präsident. Romney hatte im Wahlkampf unter Amerikas Konservativen viel Unterstützung für die Ankündigung erhalten, die Reform zu kippen, falls er Präsident werden sollte.