Portugal

Roche verlangt Sofortkasse

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Angesichts ausbleibender Zahlungen in Millionenhöhe greift der Schweizer Pharmakonzern Roche auch in Portgual zu drastischen Maßnahmen. 23 öffentliche Krankenhäuser werden nur noch gegen Sofortzahlung mit Medikamenten beliefert. Schon im vergangenen Jahr hatte der Konzern in Griechenland Lieferungen an staatliche Krankenhäuser eingestellt, da er bis zu vier Jahre vergebens auf die Bezahlung offener Rechnungen gewartet hatte.

Laut Konzernangaben stehen die betroffenen portugiesischen Kliniken seit mehr als einem Jahr in der Pflicht. In einigen der Fälle wartet Roche bereits seit rund drei Jahren auf seine Bezahlung. Medienberichten zufolge belaufen sich die Außensstände dadurch alleine in Portugal auf rund 135 Millionen Euro – ohne Verzugszinsen. Dieser Betrag entspricht in etwa dem jährlichen Geschäftsvolumen auf dem portugiesischen Markt.

Im Nachbarland Spanien hatte das Kabinett Ende vergangener Woche angekündigt, den Kreditrahmen für öffentliche Institutionen um 30 Milliarden Euro zu vergrößern, da öffentliche Krankenhäuser Schulden in Milliardenhöhe angehäuft hatten. Im Gegenzug mussten sich die Pharmakonzerne verpflichten, auf fällige Verzugszinsen zu verzichten.

 

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