Der Schweizer Pharmakonzern Roche hat angesichts der Schuldenkrise in Spanien und Portugal die Belieferung mit Medikamenten an zahlungsunfähige Krankenhäuser eingestellt. Kliniken, die seit zwei oder drei Jahren ihre Rechnungen nicht bezahlt hätten, würden nicht beliefert, sagte eine Konzernsprecherin. In Portugal seien 23 Krankenhäuser betroffen, in Spanien sind es zwölf.

Der Zugang zu Medikamenten sei jedoch über andere Krankenhäuser jederzeit gewährleistet: In Portugal sei keine der großen Krebskliniken betroffen, betonte die Sprecherin.

Die 23 Krankenhäuser seien bereits im November über die drohende Einstellung der Lieferungen informiert worden. In Spanien ist die Situation je nach Region verschieden. Ein Kreditlimit sei für Krankenhäuser in Castilla y León, Andalucía, Castilla La Mancha und Valencia eingeführt worden. Unterdessen ist Roche eigenen Angaben zufolge mit den betroffenen Krankenhäusern im Gespräch, um Lösungen zu finden.