Frankreich

"Revolte der Behinderten"

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Zehntausende Behinderte, Kranke und Invaliden haben am Samstag in Paris gegen Verarmung und für einen "würdigen Lebensunterhalt" demonstriert. "Das ist eine Revolte der Behinderten", erklärte Arnaud de Broca von der Hilfsorganisation FNATH. Mehr als 35 000 Menschen seien aus ganz Frankreich gekommen. Gleichzeitig demonstrierten dezentral Zehntausende in französischen Städten für eine Verteidigung der Renten.

Die Behinderten und Invaliden waren in hunderten Bussen, Flugzeugen und Sonderzügen zu ihrer zentralen Demonstration nach Paris gekommen. Viele fuhren im Rollstuhl oder gingen an Krücken. Blinde wurden von Helfern geführt. Im kilometerlangen Zug gab es auch auch Blöcke von Aids-Infizierten und andere Sondergruppen. Die Demonstranten hielten Plakate mit Aufschriften wie "Behinderung heißt Armut" oder "628 Euro im Monat sind keine Kaufkraft, sondern nichts". Eine Abordnung übergab im Élyséepalast eine Petition mit 80 000 Unterschriften. Nach Angaben der Vereinigung der Querschnittsgelähmten APF lebt die große Mehrheit der Behinderten in Frankreich unter der Armutsgrenze von 817 Euro im Monat.

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