In Norwegen könnte nach langer Diskussion im kommenden Jahr der Versandhandel mit Arzneimitteln erlaubt werden. Während es bereits heute möglich ist, Bestellungen für Arzneimittel online anzunehmen, ist die Auslieferung über den Versand verboten. Allerdings dürfen Apotheken ihren Kunden Arzneimittel durch Boten zustellen.
Nun sollen zunächst OTC-Arzneimittel für den Versandhandel freigegeben werden. Die Regierung erhofft sich davon mehr Wettbewerb unter den Apotheken. Die entsprechenden Änderungen dürften nach Auskunft eines Sprechers der Arzneimittelbehörde frühestens im kommenden Sommer in Kraft treten. In einem zweiten Schritten könnten auch rezeptpflichtige Produkte folgen.
Allerdings gilt auch in Norwegen der Grundsatz, dass nur zugelassene Apotheken als Versandhändler tätig werden dürfen. Vor einem Jahr hatte die norwegische Regierung versucht, durch spezielle Rezeptvorschriften die Bestellung bei ausländischen Versandapotheken einzuschränken. Damals hatte ein Versandhändler namens „Lille Pille“ mit Sitz in Zypern norwegische Verbraucher umworben.
Aktuell wird bereits an kleineren Änderung des Apothekengesetzes gearbeitet: So sollen Krankenhausapotheken künftig für private Betreiber geöffnet werden. Auch die Ernennung der Filialleiter soll von der Arzneimittelbehörde zu den privaten Betreibern verlagert werden.
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