Der Schweizer Rechtsaußenpolitiker Eric Stauffer will offenbar in die Pharmabranche einsteigen. Im Kanton Wallis wolle er Generika herstellen, sagte er gegenüber einem Schweizer Radiosender.
Über die Details zu seinen Plänen hält sich Stauffer bedeckt, versprach aber, er wolle „mehr als 400 Arbeitsplätze in kurzer Zeit“ schaffen. Offenbar strebt Stauffer dazu eine Partnerschaft mit einem ausländischen Unternehmen an. Die Tageszeitung Le Temps vermutet, es könne sich dabei um den brasilianischen Milliardär Carlos Sanchez handeln, den Chef der Gruppe EMS Pharmaceuticals.
Sanchez hatte Stauffer bereits im Wahlkampf um einen Sitz im Genfer Kantonsparlament finanziell unterstützt. Dieser stand unter dem Motto „Genève en marche“, wofür es es prompt Ärger mit der französischen Bewegung „En marche“ von Präsident Emmanuel Macron gab. Zu ähnlich seien die Namen, fanden die Franzosen und drohten mit rechtlichen Schritten. Stauffer durfte „en marche“ nicht mehr im Namen führen. Im April verpasste er dann auch den Wiedereinzug ins Kantonsparlament.
Stauffer ist bekannt für seine Tiraden gegen Grenzgänger – Franzosen, die in der Schweiz arbeiten. Gerade wurde er vom Vorwurf des Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz freigesprochen. 2013 war er mit Parteimitgliedern ins Genfer Quartier Pâquis gegangen, um zu zeigen, wie leicht es sei, Drogen zu kaufen. Auf einem selbst aufgenommenen Video ist zu sehen, wie Stauffer dem Jüngsten in der Gruppe 200 Franken gibt und ihn bittet, eine Gruppe von Personen afrikanischer Herkunft anzusprechen. Wenige Augenblicke später kehrt der Beauftragte mit zwei Kügelchen Kokain zurück.
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