AstraZeneca

Preisverhandlung in Neuseeland Alexander Müller, 01.08.2007 14:05 Uhr

Berlin - 

Der britisch-schwedische Pharmakonzern AstraZeneca hat einen Streit mit Pharmac, einer Behörde, die in Neuseeland mit den Herstellern über Arzneimittelpreise verhandelt. AstraZeneca wird vorgeworfen, bei den Verhandlungen über das Herz-Kreislauf-Medikament Betaloc zu hart zu pokern, berichtet die neuseeländische Presseagentur (NZPA). Der Konzern spiele mit dem Leben der Patienten, sagte ein Pharmac-Sprecher.

AstraZeneca reagierte irritiert auf die Vorwürfe: „Im Januar sind wir eingesprungen, als in Neuseeland ein Mangel an Adrenalin herrschte“, sagte der für Neuseeland zuständige Manager Lance Gravatt. „Das beweist, dass wir uns kümmern, trotzdem verhandeln wir hart“, so Gravatt.

Das Angebot über einen Dreijahresvertrag von AstraZaneca Ende Juni wurde dem Bericht zufolge von Pharmac nicht beantwortet. Sollte AstraZeneca im Falle einer Marktöffnung für Betaloc, dessen Patentschutz ausläuft, den Preis wie angekündigt anheben, werde die Behörde ein Generikum subventionieren, sagte der Pharmac-Sprecher.