Polen

Ketten verdrängen Einzelapotheken

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Berlin -

In Polen gehören immer mehr Apotheken einer Kette an. Laut dem Marktforschungsunternehmen IMS Health ist der Einzelhandel zwar nach wie vor zersplittert, konsolidiert sich aber zunehmend. Rund 32 Prozent der 14.200 Apotheken im Land gehörten einer Kette mit mindestens fünf Filialen an. Am Gesamtumsatz haben die rund 330 Apothekenketten im Land sogar einen Anteil von 46 Prozent.

Allein in den ersten neun Monaten 2014 kamen IMS zufolge 64 neue Ketten hinzu. Die Anzahl der großen Ketten mit mehr als 50 Apotheken stieg im gleichen Zeitraum von fünf auf elf. 180 Apotheken mussten schließen, zwei Drittel davon waren unabhängig. Im gleichen Zeitraum öffneten 581 Apotheken, die meisten davon als Teil einer Kette.

Die vier größten Ketten betreiben laut dem Statistik-Portal Statista der Großhändler Polska Grupa Farmaceutyczna (PGF), der zur Pelion-Gruppe gehört, mit 600 Filialen (Dbam o Zdrowie), Dr. Max des slowakischen Finanzinvestors Penta mit 360 Filialen, der Großhändler Farmacol mit 200 und Grupa Bliska Apteka mit 113 Filialen. Die in Pommern etablierte Apothekenkette Gemini eröffne landesweit neue Filialen. Auch die Kette Ziko Apteka aus Krakau mit inzwischen mehr als 70 Apotheken sowie die israelische Kette SuperPharm expandierten. SuperPharm wolle bis Ende 2016 die Zahl seiner Apotheken auf mehr als 100 verdoppeln.

Auch der Großhandelsmarkt konsolidiert sich weiter: Die führenden Großhändler in Polen sind die börsennotierte Gesellschaft Neuca aus Torun mit 26 Prozent, PGF/Pelion mit 22 und Farmacol mit 12 Prozent Marktanteil. Im Sommer 2013 kaufte Neuca den Großhandelsbereich von Mediq: ACP Pharma hat einen Marktanteil von 7 Prozent. Ein weiterer Großhändler ist OPDF mit 8 Prozent Marktanteil. Phoenix hatte sich 2012 aus dem Großhandelsbereich zurückgezogen und betreibt nur noch rund 40 Apotheken.

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