USA

„Pille danach“ aus dem Automaten

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Berlin -

Neben Erfrischungsgetränken und Snacks können sich Studenten der Shippensburg Universität im US-Staat Pennsylvania auch die „Pille danach“ aus dem Automaten ziehen: Für 25 US-Dollar und auf Knopfdruck gibt es das Kontrazeptivum „Plan B“ (Levonorgestrel) von Teva. Die Universität verteidigt die Medikamentenabgabe, die US-Arzneimittelbehörde (FDA) hat Ermittlungen aufgenommen.

 

In den USA gibt es die „Pille danach“ für Frauen unter 17 nur auf Rezept. Einem Sprecher der Universität Shippensburg zufolge gibt es an der Hochschule keinen Immatrikulierten unter 17 Jahren. Die Uni habe vor mehreren Jahren eine Umfrage unter den Studenten durchgeführt: „85 Prozent der Studenten haben sich dafür ausgesprochen, „Plan B“ verfügbar zu machen.“ Danach habe man das Medikament ins Sortiment aufgenommen. Bereits seit zwei Jahren werde es neben diversen anderen Gesundheitsprodukten wie Hustenbonbons, Kondomen oder Schwangerschaftstests angeboten.

Ohnehin würde die „Pille danach“ nur in einem Automaten der hauseigenen Gesundheitsabteilung angeboten – zu den Räumen hätten nur die Studenten und die Mitarbeiter der Universität Zugang. „Damit wollen wir auch niemanden ermutigen, sexuell aktiv zu sein“, so der Hochschulsprecher.

Mittlerweile ist die FDA auf das Angebot der Universität aufmerksam geworden. Laut einem Bericht der Nachrichtenagentur Reuters will die Behörde prüfen, ob die Verkaufsautomaten wirklich nur für Frauen über 17 Jahren zugänglich sind.

Zuletzt hatte die FDA selbst einen OTC-Switch für Levonorgestrel beschlossen: Demnach sollten auch Teenager ohne Rezept an das Kontrazeptivum kommen. Erstmals in der Geschichte der Behörde mischte sich jedoch das Gesundheitsministerium ein und widersprach dem FDA-Beschluss.

 

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