Pharmahandel

Oriola-KD: Der Rubel rollt

, Uhr
Berlin -

Der finnische Pharmahändler Oriola-KD hat seine Probleme in Russland in

den Griff bekommen – und verdient wieder Geld. Im Vorjahr hatte das

Unternehmen rund 33 Millionen Euro auf die Moskauer Apothekenkette Stary

lekar abschreiben müssen und war in die roten Zahlen gerutscht. Auch in

Schweden hat sich Oriola, anders als etwa die Phoenix-Tochter Tamro, in

eine einigermaßen komfortable Situation gebracht.

Insgesamt stiegen die Umsätze um 15 Prozent auf knapp 2,5 Milliarden Euro. Allerdings lassen sich die Zahlen nur bedingt mit denen der Mitbewerber vergleichen, da in Skandinavien vielfach nur Logistikgebühren und keine Handelsumsätze berechnet werden. Der Gewinn lag bei 17 Millionen Euro, nach einem Verlust von 24 Millionen Euro im Vorjahr.

Wichtigster Markt ist Schweden, wo die Oriola-Tochter Kronans Droghandel (KD) insgesamt 1,1 Milliarde Euro Umsatz (plus 2 Prozent) und 16 Millionen Euro Ertrag erwirtschaftete. Hier betreibt die Firma in den Coop-Supermärkten eine der größten Apothekenketten des Landes mit 220 Filialen. Als Großhändler hat sich KD über eine Liefervereinbarung mit Apoteksgruppen, DocMorris, Medstop und Vårdaapoteket Marktanteile im OTC- und Freiwahlbereich gesichert. Ab diesem Jahr rechnet Oriola mit jährlichen Umsätzen von 130 Millionen Euro aus diesem Kanal.

Auf dem heimischen Markt und im Baltikum wurden Erlöse von 460 Millionen Euro (plus 11 Prozent) und ein Profit von knapp 22 Millionen Euro erwirtschaftet. Auch in Finnland hat Oriola mit Tamro nur einen echten Mitbewerber.

In Russland kletterten die Umsätze von Apothekenkette und Großhandel um 40 Prozent auf 953 Millionen Euro; der Verlust lag bei nur noch 2 Millionen Euro – nach 46 Millionen Euro im Vorjahr. Die Zahl der Apotheken sank um 9 auf 240; in diesem Jahr sollen weitere Standorte auf den Prüfstand gestellt werden.

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