USA

Pharmafirmen ziehen Preise an

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Berlin -

Knapp 30 Arzneimittelhersteller meldeten sich Anfang November bei den kalifornischen Behörden und erklärten, die Preise ab Januar anzuheben. Dazu gehören unter anderem Novartis und Bayer.

Die Preiserhöhungen sind laut Nachrichtenagentur Reuters für Januar angesetzt. Zu den weiteren Herstellern gehören Allergan, GlaxoSmithKline, Amgen, AstraZeneca und Biogen. Pfizer hatte für 41 Medikamente bereits eine Preiserhöhung für Juli geplant. In einem Tweet hatte US-Präsident Donald Trump sich damals dazu geäußert, der Hersteller „sollte sich schämen“. Daraufhin hatte der Konzern die Erhöhung ebenfalls auf Januar 2019 verschoben.

Novartis plant laut Reuters ebenfalls, die Preise für mehr als 30 verschiedene Medikamente im Januar zu erhöhen. Dokumente der kalifornischen Behörden zeigten, dass der Anstieg zwischen 4,5 und 9,9 Prozent liegen solle, berichtet die Nachrichtenagentur. Demnach wird erwartet, dass mit den Medikamenten auf der Liste in diesem Jahr mehr als 20 Milliarden US-Dollar umgesetzt werden. Dazu gehören Gilenya, Cosentyx, Tasigna und Diovan.

Konzernsprecher Eric Althoff sagte laut Reuters, man plane, die Listenpreise für 14 Prozent der in den USA verkauften Medikamente im Jahr 2019 zu erhöhen, was eine durchschnittliche Steigerung der Medikamente um 4,7 Prozent bedeute. „Unsere Rabatte wachsen jedoch noch schneller“, sagte Althoff demnach. Der Konzern rechnet nach seinen Angaben mit einem Preisrückgang von fast 5 Prozent im gesamten US-Portfolio. In den letzten drei Jahren sanken die Preise im US-Geschäft demnach zwischen 2 und 2,6 Prozent.

Auch Bayer hat für Januar angemeldet, die Preise für sechs Medikamente um in der Summe circa 5 Prozent zu erhöhen. Bayer argumentiert laut Meldung, der Listenpreis sei nicht repräsentativ für das, was die meisten Verbraucher zahlten. Man rechne damit, die die Steigerungen durch höhere Rabatte und Preisnachlässe an Versicherungsgesellschaften und Pharmacy Benefit Manager (PBM) ausgeglichen werden.

Die Senkung der Preise für verschreibungspflichtige Medikamente war ein Hauptanliegen der Präsidentschaftskampagne von Trump. Das US-Gesundheitsministerium (HHS) hat eine Reihe von Richtlinien vorgeschlagen, die darauf abzielen, die Preise zu senken und die von den Krankenversicherern ausgehandelten Rabatte an die Patienten weiterzugeben. Es ist jedoch nicht zu erwarten, dass diese Maßnahmen die Verbraucher kurzfristig entlasten. Die staatlichen Gesundheitsbehörden hätten keine direkte Befugnis für die Verhandlung oder Regulierung der Arzneimittelpreise.

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