Der US-Konzern Johnson & Johnson (J&J) und seine Pharma-Tochter McNeil kommen nach den Rückrufen der vergangenen Monate aus den Negativschlagzeilen nicht heraus: Der US-Kongress will nun auch eine Aktion des Herstellers aus dem Jahr 2008 untersuchen. Damals war das Schmerzmittel Motrin (Ibuprofen) für Erwachsene vom Markt genommen worden.
Es habe sich seinerzeit um einen „Phantom-Rückruf“ gehandelt, sagte der Vorsitzende des federführenden Kongress-Ausschusses, Edolphus Towns, kürzlich auf einer Anhörung. Demnach hatte J&J andere Unternehmen beauftragt, alle Motrin-Produkte von diversen Händlern aufzukaufen. Sie sollten als normaler Kunde auftreten. Als die FDA von der Aktion Wind bekam, startete J&J einen offiziellen Rückruf.
J&J soll dem Kongress nun alle Unterlagen zur Aktion zur Verfügung stellen, inklusive der Namen der beteiligten Mitarbeiter des Konzern sowie der externen Firmen, die im Auftrag von J&J arbeiteten. Der Konzern kündigte an, auf die Anfrage zu antworten.
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