USA

Pfizer will OTC-Switch für Atorvastatin

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Der US-Pharmakonzern Pfizer will seinen Lipidsenker Lipitor (Atorvastatin) nach einem Bericht des Wall Street Journal (WSJ) künftig auch als OTC-Produkt anbieten. Demnach sucht der Hersteller nach neuen Wegen, um mit dem Sortis-Schwesterprodukt nach Ablauf des US-Patentschutzes im November sein Alleinstellungsmerkmal zu behalten. Allerdings fordert die Zulassungsbehörde FDA laut Bericht noch Studien, die belegen, dass die Verbraucher eigenständig mit dem Statin umgehen können.

Laut Bericht hatte zuletzt Merck mit ähnlichen Versuchen gescheitert: Im Jahr 2008 lehnte die FDA demnach den OTC-Switch für Mevacor (Lovastatin) ab. In Studien sei gezeigt worden, dass 30 Prozent der Verbraucher, die das Produkt kaufen wollten, gar kein erhöhtes kardiovaskuläres Risiko bestanden habe. Überhaupt hätten sich viele Personen für die Selbstmedikation interessiert, die nicht zur Zielgruppe gehörten und bei denen kein Behandlungserfolg zu erwarten gewesen sei.

Kritiker geben laut WSJ zu bedenken, dass Statine keine symptomatische Wirkung hätten und daher ein möglicher Therapieerfolg für die Patienten schlecht abzuschätzen sei. Außerdem würden möglicherweise die Blutwerte nicht mehr ausreichend durch ihren Arzt kontrolliert, und schließlich gebe es bei Statinen eine Reihe von Nebenwirkungen.

Eine FDA-Sprecherin zeigte sich im Bereicht dennoch offen für Gespräche - sofern der Hersteller der Nachweis erbringe, dass die Verbraucher mit OTC-Liptior tatsächlich angemessen umgehen könnten.

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