Der weltgrößte Pharmakonzern Pfizer arbeitet weiterhin international am Umbau der pharmazeutischen Lieferkette. Ein Sprecher der französischen Konzerntochter bestätigte gegenüber dem Fachblatt „Le Moniteur des Pharmacies“, man werde das Vertriebsmodell in ganz Europa überdenken. Bereits nach Inkrafttreten der ersten exklusiven Liefervereinbarung mit UniChem, der Großhandelstochter von Alliance Boots in Großbritannien, war Frankreich als einer der möglichen Folgekandidaten gehandelt worden. Pfizer deckt mit seinen Produkten rund 15 Prozent des Marktes ab.
Auch die französische Wettbewerbsaufsichtsbehörde hat offenbar keine Bedenken hinsichtlich einer Änderung des Distributionskanals. Exklusivverträge zwischen Herstellern und Großhändlern seien aus wettbewerbsrechtlicher Sicht unbedenklich, solange keine Apotheke von der Belieferung ausgeschlossen werde.
Die französische Apothekerkkammer will nun entsprechende Vorschläge machen, um eine Zerschlagung der regulären Lieferkette zu verhindern. Um einem ausschließlichen Wettbewerb um die besten Konditionen und der Verschärfung der ökonomischen Situation vorzubeugen, müsse der Status der Großhändler definiert werden, sagte Präsidiumsmitglied Jean-Luc Delmas.
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