Nach der Marktrücknahme des Diabetes-Medikaments Exubera hat sich der US-Pharmahersteller Pfizer mit der Firma Nektar, die das inhalierbare Insulin entwickelt hatte, geeinigt: Pfizer entschädigt Nektar nach eigenen Angaben mit einer Einmalzahlung von umgerechnet 91 Millionen Euro. Grund sei ein anderes noch in Phase I befindliches Produkt aus der Gruppe der so genannten "Next Genereation Inhaled Insulin" (NGI). Zudem stimmte Pfizer zu, alle Rechte an Exubera und NGI abzutreten, sollte Nektar einen neuen Partner für die Produktion finden. Pfizer hatte Exubera Ende Oktober vom Markt genommen, da der erwartete Erfolg der Innovation ausgeblieben war.

Darüber war es zuletzt zu Spannungen zwischen den beiden Unternehmen gekommen, da Nektar offenbar erst aus den Medien über den Produktionsstopp von Exubera erfahren hatte. Man sei von Pfizer sehr enttäuscht, teilte Nektar-CEO Howie Robin in einer Presseerklärung mit. Unverständnis erntete der weltgrößte Pharmahersteller auch von der Morgan Stanley-Analystin Jami Rubin: „So eine Taktik kann kaum dazu beitragen, die Reputation gegenüber zukünftigen Handelspartnern zu verbessern", berichtet Reuters.