USA

Pentobarbital bei Todesstrafe APOTHEKE ADHOC, 03.05.2011 12:08 Uhr

Berlin - 

Pentobarbital wird nun auch in den US-Bundesstaaten Texas und Oklahoma zur Vollstreckung der Todesstrafe verwendet. Nachdem im März dieses Jahres erstmals ein 37-Jähriger in Ohio mit dem Barbiturat hingerichtet wurde, soll am heutigen Dienstag auch in Texas erstmals eine Hinrichtung mit Pentobarbital stattfinden. Zuvor hatte der Bundesstaat Oklahoma das Medikament offiziell für Hinrichtungen anerkannt. Wegen Lieferengpässen war das üblicherweise eingesetzte Betäubungsmittel Thiopental zuletzt nicht mehr verfügbar gewesen.

In den USA werden bei Hinrichtungen drei verschiedene Medikamente hintereinander intravenös verabreicht. Die Bundesstaaten müssen sich bei den Exekutionen an Protokolle halten, in denen die Präparate festgelegt sind. Nachdem Hospira als letzter Hersteller die Produktion von Thiopental gestoppt hatte, hatten Ohio und Oklahoma Pentobarbital in ihre Protokolle aufgenommen. Das normalerweise in der Tiermedizin als Tranquilanz verwendete Barbiturat ist Medienberichten zufolge nun auch in Texas offiziell anerkannt worden.

Der Einsatz von Pentobarbital ist in den USA und Europa jedoch weiterhin umstritten. Der dänische Hersteller Lundbeck, der das Barbiturat produziert, hat sich offiziell gegen die Verwendung für Hinrichtungen ausgesprochen.