Apotheken statt Schlecker: Der slowakische Finanzinvestor Penta baut nach der abgesagten Übernahme der deutschen Drogeriekette sein Apothekengeschäft weiter aus. In der Slowakei wurden 40 Apotheken übernommen. Zudem gibt es Verhandlungen über den Kauf einer Kette in Tschechien sowie einer Kette in Polen. Beide Ketten verfügen einem Sprecher zufolge zusammen über eine Apothekenzahl im zweistelligen Bereich. In Tschechien könnte es sich um die Lloyds-Apotheken von Celesio handeln, der deutsche Mutterkonzern will sich aus dem Markt zurückziehen.
Im Sommer könnten die Gespräche bereits abgeschlossen sein. Die 40 slowakischen Apotheken der Kette „Domov Zdravia“, was übersetzt „Heimat der Gesundheit“ bedeutet, sollen bald „Dr. Max“ heißen. Die Wettbewerbsbehörde hatte die Übergabe kürzlich genehmigt.
Damit betreibt das Private-equity-Unternehmen in Tschechien, der Slowakei und Polen Ketten mit rund 400 Filialen, viele davon in Kaufland-Märkten und Einkaufszentren. Seit 2006 treten die Apotheken in allen drei Ländern unter der gemeinsamen Marke „Dr. Max“ auf. Der Gesamtumsatz lag 2011 bei rund 500 Millionen Euro.
2004 startete der Finanzinvestor sein Apothekengeschäft mit dem Einstieg in die Ketten eines ehemaligen Gehe-Managers in Tschechien. Ein Jahr später übernahm Penta die Kaufland-Apotheken in Tschechien und Polen. Verkäufer war die Firma BRL Center, die auch in Deutschland die Hände auf zahlreichen Kaufland-Standorten hält.
APOTHEKE ADHOC Debatte