Wegen eines „schimmeligen“ und „modrigen“ Geruchs hat der Pharmakonzern Johnson & Johnson (J&J) mehrere Chargen seines Paracetamol-haltigen Schmerzmittels „Tylenol Arthritis Pain 100“ zurückgerufen. Betroffen sind Produkte, die in den USA, den Vereinigten Arabischen Emiraten sowie auf den Fidschi-Inseln im Handel waren.
Nach Untersuchungen des Konzerns ging der Geruch auf Spuren der Chemikalie 2,4,6-Tribromanisol (TBA) zurück, die in den betroffenen Produkten enthalten war. Die Substanz entsteht den Angaben zufolge durch den Abbau eines Holzimprägniermittels. Die Chemikalie werde auch bei Holzpaletten verwendet, die zum Transport und zur Lagerung von Verpackungsmaterial dienen. J&J will seine Zulieferer nun anweisen, entsprechende Holzpaletten nicht weiter zu benutzen.
Der Konzern war auf die Verunreinigung aufmerksam geworden, nachdem sich zahlreiche Patienten über den unangenehmen Geruch der Produkte beschwert hatten. In einigen Fällen traten gastrointestinale Beschwerden wie Übelkeit, Magenschmerzen, Erbrechen sowie Durchfall auf. Die gesundheitlichen Risiken von TBA seien nicht gut untersucht, teilte J&J mit. Ernsthafte Reaktionen seien jedoch in der medizinischen Literatur nicht dokumentiert.
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