Der finnische Pharmahändler Oriola hat im vergangenen Jahr sein Geschäft deutlich ausbauen können. Die Umsätze stiegen um 15 Prozent auf 1,58 Milliarden Euro; der Vorsteuergewinn lag mit knapp 35 Millionen Euro 12 Prozent über Vorjahresniveau. Damit hat das börsennotierte Unternehmen die Basis für seine Expansionspläne geschaffen: Nach den Zukäufen im vergangenen Jahr will Oriola ab 2009 in Schweden als Kettenbetreiber mitmischen.
Vor allem die im vergangenen Jahr übernommenen russischen Gesellschaften lagen über Durchschnitt: Bei einem Anteil von 20 Prozent am Konzernumsatz lag der Anteil am Rohergebnis bei knapp einem Drittel. Allerdings hat das russische Management mit dem Resultat auch den erfolgsbezogenen Verkaufspreis in die Höhe getrieben. Oriola hatte im April für rund 70 Millionen Euro jeweils 75 Prozent am Großhändler Moron und der Apothekenkette Vitim (Stary Lekar) mit Option auf die Komplettübernahme gekauft.
In Schweden, dem wichtigsten Markt für Oriola, waren die Umsätze rückläufig, weil der Anteil der über den Großhandel an- und weiterverkauften Medikamente sank. Mehrere Hersteller nutzen die Großhändler als Logistikdienstleister und zahlen ein Servicehonorar. Insgesamt lieferte Oriola Medikamente im Wert von 1,27 Milliarden Euro aus, das entspricht einem Marktanteil von 47 Prozent.
In Finnland lag der Umsatz bei 534 Millionen Euro; auch hier erhält Oriola für die Hälfte der vertriebenen Arzneimittel nur eine Pauschale. In den baltischen Ländern lag der Umsatz bei 37 Millionen Euro. Insgesamt generiert Oriola, neben Phoenix-Tochter Tamro einer der führenden Pharmahändler in Skandinavien, knapp 90 Prozent seines Umsatzes und Ertrags als Pharmagroßhändler.
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