Opioid-Krise: McKinsey zahlt fast 500 Millionen Euro

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Berlin -

Die große US-Unternehmensberatung McKinsey hat wegen ihrer Arbeit für Pharmafirmen bei der Vermarktung süchtig machender Schmerzmittel einen hohen Vergleich akzeptiert. McKinsey zahlt zur Beilegung von US-Klagen 573 Millionen Dollar (479 Mio Euro), wie am Donnerstag aus Gerichtsdokumenten hervorging. „McKinseys zynische und kalkulierte Marketing-Taktiken halfen dabei, die Opioid-Krise zu befeuern“, verkündete New Yorks Generalstaatsanwältin Letitia James.

McKinsey war aufgrund seiner Beratertätigkeit für Purdue Pharma – dem Hersteller des wegen seiner Suchtgefahr berüchtigten Schmerzmittels Oxycontin – und dessen Eigentümerfamilie Sackler in den Fokus der Ermittlungen geraten. Dem Vergleich schlossen sich 47 Bundesstaaten sowie der Regierungsbezirk Washington DC und fünf US-Territorien an. Die zivilrechtlichen Verfahren gegen McKinsey werden nun eingestellt.

Purdue hatte im Oktober bei einem Deal mit der US-Regierung einem Vergleich über rund 8,3 Milliarden Dollar zugestimmt. Purdue wurde beschuldigt, Schmerzmittel unter Verschleierung von Suchtgefahren vermarktet und so der Opioid-Epidemie Vorschub geleistet zu haben. Ob der Konzern zahlen kann, ist aber wegen eines Insolvenzverfahrens unklar. Viele US-Kläger kritisierten den Vergleich als zu lasch.

McKinsey hatte Purdue und die Sacklers bei der umstrittenen Marketing-Kampagne beraten und sich im Dezember öffentlich für seine Rolle in der Opioid-Krise entschuldigt. Der Gesundheitsbehörde CDC zufolge führte die Epidemie in den USA seit der Jahrtausendwende bereits zu mehr als 450 000 Toten durch Überdosierungen und richtet weiterhin in vielen Regionen des Landes großes Unheil an.

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