Ein Gericht in New York hat einen monatelang ausgehandelten Milliardenvergleich um die massenhafte Verschreibung von Schmerzmitteln vorerst gekippt.
Ein Insolvenzrichter hatte dem Kompromiss zwischen dem US-Pharmakonzern Purdue und Tausenden Klägern im September zugestimmt. Dieser entlaste jedoch die Eigentümerfamilie Sackler zivilrechtlich, sagte die New Yorker Richterin Colleen McMahon am Donnerstag. Dem könne sie nicht zustimmen. Nun muss ein Berufungsgericht entscheiden.
Der vorgeschlagene Vergleich sah vor, dass Purdues Eigentümerfamilie Sackler rund 4,5 Milliarden Dollar zahlt. Purdue und den Sacklers wird vorgeworfen, Schmerzmittel unter Verschleierung der Suchtgefahren mit rücksichtslosen und aggressiven Methoden vermarktet zu haben. Damit wurde aus Sicht der Kläger ein wesentlicher Grundstein für die verheerende Opioid-Verbreitung in den Vereinigten Staaten gelegt, die in den vergangenen Jahren laut US-Behörden zu Hunderttausenden Toten durch Überdosierungen führte.
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