OPG verliert Hauptaktionär APOTHEKE ADHOC, 21.04.2009 10:21 Uhr
Der niederländische Pharmahändler Mediq, vormals OPG, hat seinen größten Aktionär verloren. Am vergangenen Freitag verkaufte die US-Finanzgruppe Amber Capital ihr letztes Aktienpaket. Bis vor kurzem war der Hedge-Fonds, der einen Teil seiner Gelder auf den Cayman Islands verwaltet, mit einem Anteil von rund 10 Prozent größter Einzelaktionär bei OPG gewesen.
Amber hatte erst im Januar 2008 seinen Anteil von zuvor rund 5 Prozent aufgestockt. Seit Sommer 2007 war der OPG-Aktienkurs auf Talfahrt; insgesamt fiel das Papier in den vergangenen zwei Jahren von 28,50 Euro auf einen Tiefstwert von 6,08 Euro Anfang März. Zuletzt hatte OPG für 2008 einen Nettoverlust von 128 Millionen Euro ausgewiesen.
Neben der Durststrecke beim niederländischen Pharmahändler könnten für den Ausstieg der US-Investoren aber auch eigene Probleme verantwortlich sein. Der Hedge-Fonds war eng mit der insolventen US-Bank Lehman Brothers verknüpft gewesen.
Finanzinvestoren gehören zu den größten Anteilseigner bei Mediq. Parcom, Aviva, Silchester und Navitas halten rund 40 Prozent der Aktien, die an der Börse in Amsterdam gehandelt wird. Mediq hält rund 6 Prozent an der Anzag.