Weitere Konsolidierung bei den Versendern

Österreich: Vamida kauft zu

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Berlin -

Vor zwei Jahren übernahm Großhändler Pharmosan die tschechische Versandapotheke Vamida, nun übernimmt der Versender das Österreichgeschäft des tschechischen Mitbewerbers Pilulka.

Zwischen beiden Versendern soll es eine strategische Partnerschaft geben. Dies verkündeten die beiden CEO der Versender, Thomas Mittelbach von Vamida und Petr Kasa von Pilulka. Details zu den Übernahmemodalitäten werden nicht verraten. Das Ziel der Konsolidierung: die Position als klare Nummer 2 auf dem österreichischen Versendermarkt – „hinter der deutschen Shop Apotheke“, wie es in der Mitteilung heißt.

„Die Übernahme stärkt weiteres Wachstum in einem Markt, der sich in einem radikalen Umbruch befindet und auch im aktuellen wirtschaftlichen Umfeld mehr Chancen für eine Versandapotheke wie Vamida bedeutet.“ Man plane nun bei Vamida weitere Schritte, „um den Kunden ein noch besseres und vor allem direkteres Einkaufserlebnis zu bieten“. Demnächst geht dafür unter anderem die eignene App an den Start. Auch in den deutschen Markt wolle Vamida expandieren. Dazu seien weitere Zukäufe nicht ausgeschlossen, Vamida befinde sich bereits in Gesprächen.

Vamida wird von Thomas Mittelbach geleitet. Bis vor Kurzem war noch dessen Vater, Sigismund Mittelbach, an Bord. Letzterer besitzt in Wien seit 1984 die Maria Lourdes Apotheke und tritt nun als Geschäftsführer des Großhändlers Pharmosan auf. Die Versandapotheke wurde 2012 gegründet und betreibt im tschechischen Brünn die Apotheke Lékárna U Posty, von der aus die bestellten Produkte verschickt werden. Der Versender zählt rund 300.000 Kund:innen, die regelmäßig Webshop und Zustellservice nutzen.

Vamida konnte seinen Umsatz während der Pandemie verdoppeln: „Seit Ausbruch der Pandemie haben wir gesehen, dass das Bestellverhalten innerhalb kürzester Zeit sehr stark variieren kann.“ Versandapotheken dürfen in Österreich nur rezeptfreie und in Österreich zugelassene Arzneimittel verkaufen. Der Verkauf von rezeptpflichtigen Medikamenten über das Internet ist in Österreich strafbar. Auch aus einem EU-Mitgliedsland dürfen keine Medikamente verkauft und nach Österreich geliefert werden, die in Österreich rezeptpflichtig sind.

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