Lockdown für Ungeimpfte

Österreich: Impfpflicht für Heilberufe

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Berlin -

Angesichts der stark steigenden Corona-Infektionszahlen in Österreich hat sich die Regierung für eine Impfpflicht für Gesundheitsberufe entschieden. Außerdem sollen regionale Lockdowns für Ungeimpfte schon am Montag in Kraft treten.

In mehreren Kliniken in Oberösterreich waren Corona-Infektionen aufgetreten. Daher sollen jetzt Ärzt:innen und Pflegekräfte geimpft werden. Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne) sprach von einem „Gebot der Stunde, dass medizinisches Personal geimpft sein muss“. Ab wann und für wen die Impfpflicht im medizinischen Bereich gelten soll, blieb zunächst unklar. Bei der Österreichischen Apothekerkammer (ÖAK) hat man noch keine Kenntnis, ob auch das Apothekenpersonal einbezogen werden könnte, erklärt ein Sprecher auf Anfrage.

Die Ärztekammer äußerte sich positiv: Patient:innen seien besonders vulnerabel, sagte Präsident Thomas Szekeres der Nachrichtenagentur APA. Deswegen seien schwere Verläufe auch viel wahrscheinlicher.

Außerdem plant die Regierung einen bundesweiten Lockdown für Nicht-Immunisierte, der am Sonntag beschlossen werden soll, sagte Kanzler Alexander Schallenberg (ÖVP). In den am stärksten von Covid-19 betroffenen Bundesländern Oberösterreich und Salzburg sollen die Einschränkungen bereits Anfang kommender Woche starten. Ungeimpfte dürfen dann nur noch ihr Zuhause verlassen, um ihre täglichen Bedürfnisse zu decken, zur Arbeit zu gehen oder wenn sie Hilfe benötigen, sagte Oberösterreichs Landeschef Thomas Stelzer.

Die Regierung hatte erst an diesem Montag die 2G-Regel für Lokale, Tourismus, Veranstaltungen und Sport eingeführt. Zutritt haben seitdem nur noch Geimpfte und Genesene. Am Arbeitsplatz gilt außerdem seit Anfang November die 3G-Regel, wonach Ungeimpfte regelmäßige negative Tests vorweisen müssen. Beide Maßnahmen hatten zu einem Anstieg der Impfzahlen geführt – der allerdings nicht hoch genug war, um die explodierenden Fallzahlen einzufangen. Oberösterreich und Salzburg liegen mit Sieben-Tages-Inzidenzen von rund 1200 weit über dem bundesweiten Wert, der zuletzt fast 780 betrug. Die Impfquoten der beiden Regionen an der Grenze zu Bayern liegen unter dem österreichischen Durchschnitt. „Wir müssen die Schrauben nochmal enger ziehen“, erklärte Schallenberg deshalb und kündigte an, den den Lockdown mit Stichproben kontrollieren zu lassen.

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