Österreichische Apotheker unterstützen die größte archäologische Grabung ihres Landes im Ausland. Schon seit fast 120 Jahren erforschen österreichische Wissenschaftler dort zusammen mit internationalen Kollegen unterschiedlichster Fachrichtungen die Geschichte der antiken Stadt Ephesos. Die Apothekerkammer hat den 200 Archäologen eine umfangreiche Reiseapotheke und Verbandsmaterialien zusammengestellt.
Die Ausgrabungen in der heutigen Türkei sind anstrengend; große Hitze, Staubentwicklung und harte körperliche Arbeit fördern erschöpfungsbedingte Beschwerden. Neben Mitteln gegen Kopf- und Zahnschmerzen, Übelkeit und Halsschmerzen haben die Apotheker vor allem Präparate gegen Schwellungen, Sehnenscheidenentzündungen, Gliederschmerzen, Augenreizungen und Insektenstiche eingepackt. Auch werden den Archäologen ausreichend Sonnenschutz und Mittel gegen Sonnenbrand zur Verfügung gestellt.
„Wir freuen uns, einen Teil für die Gesundheit der österreichischen Archäologen in Ephesos beizutragen und individuelle Beratung für diesen Spezialeinsatz anbieten zu können“, sagte Max Wellan, Präsident der Österreichischen Apothekerkammer. Unterstützt wird die Aktion von Pharmakonzernen, darunter Hartmann, Stada, Meda und Johnson & Johnson (J&J).
Die Leitung der Grabung in Ephesos hat das Österreichische Archäologische Instituts (ÖAI) inne. „Dank der großzügigen Spende der Österreichischen Apothekerkammer sind wir erstmals in der Lage, unser Team mit pharmazeutischen Produkten optimal zu versorgen und somit Erkrankungen vorzubeugen“, sagte ÖAI-Direktorin und Grabungsleiterin Dr. Sabine Ladstätter.
In der Antike war Ephesos eine der größten und bedeutendsten griechischen Städte Kleinasiens und beherbergte mit dem Tempel der Artemis eines der Sieben Weltwunder. Die Grabungen begannen in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. 1893 nahm Otto Benndorf, Archäologe von der Universität Wien, dort seine Arbeit auf. Freigelegt wurden unter anderem Bauten im Hafengebiet, die Celsus-Bibliothek, ein großes Theater, osmanische Grabdenkmäler und christliche Monumente. Heute besuchen jedes Jahr rund 1,5 Millionen Menschen die Grabungsstätte.
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